Sonntag, 20. Dezember 2015

Autokauf

Eigentlich wollte ich kein Auto und ich brauche auch kein Auto. Jetzt habe ich aber trotzdem eines. Warum? Hat was mit der Versicherung zu tun, aber keine Details dazu. Das ist für sich schon kompliziert genug und nur langweilig.
Eines hat mich beim Autokauf, der Zulassung etc. aber immer wieder genervt. Und zwar dieser ständige Aufstand, der ums Auto gemacht werden muss. Gut, ich bin noch jung und sehe deutlich jünger aus, als ich wirklich bin. Viele glauben also, ich hätte meinen Führerschein noch nicht lange und das sei mein erstes Auto (letzteres stimmt auch). Es ist mir aber egal, was für ein Auto ich habe. Hauptsache es funktioniert* und hält noch einige Zeit! Stattdessen wird z. B. beim Kauf der Kennzeichen beinahe ein Staatsakt davon gemacht. Tut man halt so, als ob man sich freuen würde. Ich habe mir nur ein Kennzeichen zuteilen lassen. Das ist mir auch nicht wichtig, was da dran steht. Extra noch Geld für ein Wunschkennzeichen zu bezahlen brauche ich nicht. Das war für den Verkäufer schon eine Katastrophe. Der hatte sich mehr Gedanken darum gemacht, was ich auf dem Kennzeichen stehen haben könnte, als ich. Und dann erst mal schön erzählt, was er selbst immer als Kennzeichen nimmt. Dann noch die üblichen Lobreden, was für ein tolles Auto das doch ist und dass die rote Farbe doch einem italienischem Sportwagen ähneln würde. Diese "Sportwagen" verachte ich übrigens genauso wie alle anderen Autos, die völlig übermotorisiert sind und nur als Statussymbol gelten. Mal am Rande: Ein Auto das so viel Leistung wie ein Bus oder ein LKW hat braucht wirklich niemand. Das ist sinnlos und meiner Meinung nach von den Steuern her viel zu günstig.
Letztendlich macht so ein Auto aber nur mehr Arbeit als Freude. Das fängt bei Kauf, Zulassung und Versicherung an und geht dann mit Wartung und Kauf von Zubehör (Warndreieck, Verbandsset, Eiskratzer, Schneebesen...) weiter. Klar, jetzt wo es da ist, kann man das Auto gelegentlich mal nutzen, aber oft wird das nicht sein. Gelegentlich mal als "Cachemobil", vielleicht mal zum Einkaufen oder um zum Bahnhof zu kommen. Aber ansonsten? Der Begriff Stehzeug trifft es wohl besser.

* Da es ein älterer Kleinwagen ist, kann man natürlich nicht erwarten, dass alles funktioniert und nichts kaputt geht. Aber das schöne war, dass direkt nach dem Kauf erst mal der Schalldämpfer vom Auspuff hinüber war und ausgewechselt werden musste. Scheibenwischer mussten neue dran und die Reifen haben auch kaum noch Profil. Dazu kommt noch, dass sich herausstellte, dass ein Reifen über längere Zeit mit zu wenig Druck gefahren wurde und der jetzt leicht Luft verliert. Neue Reifen stehen also auch an. Dinge über die man sich dann doch ärgert, weil man sie beim Kauf schon durch besseres Hinsehen hätte erkennen können (man lernt dazu) und weil im Nachhinein der Kaufpreis doch viel zu hoch war.